Wand spachteln vor dem Fliesenlegen

Wand spachteln vor dem Fliesenlegen

Das Problem ist bekannt: gut und schön gefliest werden kann nur auf ebenem Untergrund, doch damit ist es allerdings nicht getan. Nicht nur beim Verlegen von Fliesen auf dem Boden müssen einige Dinge beachten werden. Wenn Sie Fliesen an der Wand verlegen möchten, ist ein gut vorbereiteter Untergrund unerlässlich. Um Unebenheiten oder Risse auszugleichen wird häufig die Wand gespachtelt bevor die Fliesen verlegt werden. Wie Sie oder Ihr Fliesenleger diesen erreichen und warum das Spachteln vor dem Fliesenlegen so wichtig ist, wird in diesem Beitrag erklärt.

Warum ist das Spachteln vor dem Fliesenlegen so wichtig?

Um eine optimale Haftung der Fliesen zu gewährleisten ist eine ebene Oberfläche enorm wichtig. Bei rauen oder rissigen Untergründen an Wand und Boden kann die Fliese nicht gut haften. Hier sind Haftungsschäden und somit zusätzliche Arbeit für den Fliesenleger vorprogrammiert. Zudem können die Fliesen brechen oder rissig werden. Um dies und einhergehende und kostspielige Reparaturen und Arbeit zu vermeiden, ist das Spachteln vor dem Verlegen in den meisten Fällen nicht zu missachten. Hierbei wird die Spachtelmasse ebenmäßig aufgetragen und direkt im Anschluss geglättet. Somit wird sichergestellt, dass die Fliesen optimal haften. Nur so kann sich der Fliesenleger probemlos dem Fliesenlegen widmen.

Bevor Sie sich an die Arbeit machen, ist zunächst die zu fliesende Wand zu prüfen. Im Folgenden finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung dafür:

  • Schritt 1 Sichtprobe:
    Sind Risse oder Schäden an der Wand sichtbar? Erkennen Sie starke Verschmutzungen, Feuchteschäden oder evtl. Ausblühungen und
    besteht die Wand komplett aus dem gleichen Material?

  • Schritt 2 Ebenheit des Untergrundes:
    Überprüfen Sie mithilfe einer Richtlatte, wie eben die Wand ist und wie groß die Abweichungen an manchen Stellen sind. Mit einer Wasserwaage zur Richtlatte
    können Sie außerdem prüfen ob die Wand „im Wasser“ oder anders ausgedrückt "im Lot" ist.

  • Schritt 3 Ritzprobe:
    Ritzen Sie den Untergrund mit einem Schraubenzieher oder einem Nagel kreuzweise ein. Entstehen tiefe Ritzungen, ist der Untergrund evtl. nur wenig tragfähig. Entstehen tiefe Ausbrüche an den Rändern ihrer Ritzung oder bröckelt eventuell der Untergrund, ist er nicht tragfähig.

  • Schritt 4 Klopfprobe:
    Klopfen Sie auf jeden Fall die Wand ab, am Besten mit der Stielseite eines Hammers, um eventuelle Hohlstellen zu erkennen. Klingt es „hell“ ist im Normalfall alles
    in Ordnung, klingt es „dumpf“ gibt es auf jeden Fall Hohlstellen.

  • Schritt 5 Wischprobe:
    Wischen Sie mit einem trockenen Schwamm über den Untergrund. Bleibt auf dem Schwamm eine kreidige Schicht zurück, müssen Sie den Untergrund
    auf jeden Fall grundieren. Ein eventuelles „Abkehren“ ist auch notwendig,
    um die Trennschicht zu entfernen. 
     

Bei sehr diffizilen Untergründen ist ein Fachmann zu Rate zu ziehen. Sollten Sie sich unsicher sein, um welchen Untergrund es sich handelt, beraten wir Sie gerne. > Hier können Sie einen kostenlosen Beratungstermin vereinbaren

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