Schiefe Ebene

Die schiefe Ebene ist ein Verfahren zur Prüfung der rutschhemmenden Eigenschaft von Fliesen und deren Verdrängungsraum. Die Rutschhemmung von Fliesen wird durch einen entsprechenden Neigungswinkel getestet und dementsprechend in die Gruppen R9 bis R13 eingeteilt. Bei dem Verfahren der schiefen Ebene begeht eine Prüfperson mit Prüfschuhen in aufrechter Haltung den zu prüfenden Bodenbelag. Der Bodenbelag wurde zuvor mit einem Gleitmittel bestrichen. Dabei geht die Prüfperson in Schritten mit einer halben Schuhlänge vor- und rückwärts. Die Neigung reicht dabei vom waagrechten Zustand bis zum Akzeptanzwinkel. Bei diesem Winkel kann die Prüfperson nicht mehr sicher gehen und beginnt zu rutschen. Ein zu prüfender Bodenbelag wird mehrfach auf der schiefen Ebene begangen. Aus den einzelnen Werten wird der mittlere Gesamtakzeptanzwinkel berechnet und führt zur Ermittlung des Grades der Rutschhemmung.

Je nach Einsatzgebiet der Fliesen gibt es unterschiedliche Anforderungen an die Rutschhemmung, die mit der schiefen Ebene ermittelt wird. Zum Beispiel ist es entscheidend, ob der Bodenbelag barfuß oder mit Schuhen betreten werden soll. Aber auch die Nutzung des jeweiligen Raumes spielt hierbei eine wichtige Rolle: Wird er als geschäftlicher Verkaufsraum genutzt oder in der Großküche? Mit der schiefen Ebene muss die Rutschhemmung ermittelt und somit die Sicherheit aller Beteiligten sichergestellt werden.